Wolfgang Pollanz: 33 Songs
Davon träumt doch jeder! Über Songs schreiben, die einem etwas bedeuten – und diese genüßlich ausführen, breittreten, streifen, exemplifizieren usw. (Eine Rezension von Günther Wildner)
In der ganz eigenen Spache, kurz, lang, frech, episch – wie es gerade zur Laune und zum Songs passt. Und dann erscheint das als Buch.
Literaturherausgeber (Edition Kürbis) und Labelbetreiber (Pumpkin Records) Wolfgang Pollanz hat sich diesen Traum erfüllt.
In “33 Songs” stellt er dreimal 11 Songs vor, überschrieben mit:
+ Favourites
+ Forever & Ever
+ Miscellaneous
Es geht dem Autor darum, eine subjektive Fährte im unendlichen Strom der All-You-Can-Hear-Music zu legen, Stellung zu beziehen.
Mit dem Aufsatz über den Song “Randy Scouse Git” (1967) bricht Pollanz eine Lanze für die Monkees – zu Unrecht würden sie in Teilen der Musikgeschichtschreibung als oberflächliches TV- und Pop-Phänomen verhandelt. Die liebevolle Herausarbeitung der Beatles-Bezüge und Beatles-Anspielungen ist detailreich und erhellend.
Um über Elvis Presley und den weißen Strang der Popmusikgeschichte (Dylan, Beatles) zu schreiben, wählt Pollanz “Today, Tomorrow and Forever” (1964) – “Duzendware”, wie er offen zugibt. Die Einschätzung des King auf dreieinhalb Seiten: Hut ab!
Um über Popmusik und Literatur zu schreiben, geht es dann zu “The Cure” und “Killing an Arab” (1979) – informativ und gescheit, aber ohne belehrenden Zeigefinger.
So macht es Spaß, über Popmusik zu lesen, zu lernen.
Wolfgang Pollanz: 33 Songs, Graz: Edition Keiper, 2013.
http://www.pollanz.com
http://www.editionkeiper.at
http://pumpkinrecords.com
http://www.kuerbis.at