Person & Werk
Verlag: http://salomon-verlag.com
Philosoph und Literaturautor Johannes Epple macht in seinen Büchern Leben fühlbar – mit einer unaufgeregten Eindringlichkeit. Wurde das Debüt „Zwischen den Wänden“ für seine Figuren und die „Ökonomie der Erzählung“ (Der Standard) gelobt, so stellte der in Mauthausen aufgewachsene Autor in seinem nächsten Roman „Gesternstadt“ die Frage, wie man an solch einem Ort heute groß werden kann. Epple blieb seinem genauen Blick auf die folgenschweren Wendungen des Lebens treu und entdeckte im Schreibprozess zufällig die gestalterische, soghafte Kraft der Spannungsliteratur. So lässt Epple in seinem neuen Werk „Kalte Sonne“ Hauptfigur Hanna Mahler ein Kind empfangen, das ihr Leben grundlegend über den Haufen wirft, sie wachsen und scheitern lässt. Auch Kindesvater Manuel, unsteter „Ärzte ohne Grenzen“-Mediziner, muss daraufhin die Wünsche an sein Leben neu ordnen. Es entspinnt sich ein österreichisch-deutsch-ungarisches Roadmovie, das sich für die Protagonisten als nur mehr bedingt steuerbar erweist. Manuels Freund Georg, ebenfalls Arzt, wird durch den Gang der Ereignisse zur Erforschung und Aufarbeitung seiner Familiengeschichte gedrängt, die ihn in eine ungeahnte Nähe und Abhängigkeit zu Hanna und Georg bringen könnte … Stilistisch setzt Epple auf eine schnörkellose, erzählorientierte Sprache und erreicht durch diese Einfachheit eine emotionale Tiefe und Transparenz von Figuren und Plot, die unmittelbar unter die Haut geht. Der Bauplan des Romans mit unterschiedlichen Handlungssträngen, Perspektivenwechseln und einem sich entpuppenden Erzählrahmen verweist auf Epples schriftstellerischen Ideenreichtum.
Johannes Epple aus Langenstein präsentiert einen temporeichen, leichenfreien Thriller und erinnert an den österreichischen Genre-Primus Bernhard Aichner.
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Pressestimmen
Wohngespräch in DER STANDARD vom 10. August 2015
Interview in KLEINE ZEITUNG vom 17. Februar 2015