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Corona: Research raus! Sonnengeflecht rein!

Der aktuelle Shutdown und seine Konsequenzen werfen die Entertainmentbranche und Kulturwirtschaft neben dem Kampf ums Fortbestehen auf ihre ursächlichsten Fragstellungen zurück: Wie wesentlich ist mein Angebot fürs Publikum? Bin ich in Sachen Produktentwicklung, also A&R, Lektorat etc. richtig aufgestellt?

Kenne ich die Zielgruppen der Produktionen und Künstler, deren Nutzungsgewohnheiten, ihre Budgets, gar ihre geheimsten Wünsche hinsichtlich Artists und Content? Wie kann ich Kunden und Fans binden sowie neue dazugewinnen und diese alle zu regelmäßigen, zahlenden Nutzern machen?

Dabei rede ich keinesfalls Trendbusiness und Marktforschung das Wort, ganz im Gegenteil:
Spüren Künstler, Programmmacher und Produzenten nicht das Bedürfnis von Konsumenten, kurz- und langfristig? Liegen nicht in der maximal subjektiven Sicht (!) der Kunstschaffenden und ihrer Verwerterteams die Hits, die Bestseller, die Verkaufs- und Kritikererfolge der Zukunft? Lehrt uns die Krise nicht, Künstler zu 100% authentisch und eigenständig in den Markt zu übersetzen, und ihre Eigendefinition ohne Wenn und Aber zu kommunizieren und durchzubringen? Also: Research raus, Sonnengeflecht gepaart mit gesundem Hausverstand und realistischer Markteinschätzung rein! Die Chancen, dass Konsumenten kompromisslose und qualitative Angebote, auch abseits eingeführter Schubladen, schätzen und vergelten wollen, sind mit größter Wahrscheinlichkeit nie mehr wieder so hoch wie jetzt und in den vielen kommenden Monaten.

Die Krise als Selbstvergewisserung: alles hinterfragen und dann schnell ins Tun kommen!
Die Krise als Chance, mehr: als Auftrag für Subjektivität und Mut auf der Basis von Solidarität in der Branche, unter Kunst/Kulturschaffenden und ihrem Publikum.

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